Vier einfache Schritte machen eine effektive Erste Hilfe bei Kreislaufstillstand möglich: Dafür müssen Sie sich das RAPS-Schema (Realisieren, Alarmieren, Pumpen, Schocken) merken. Und leider ist es so, dass nur dann eine gute Überlebenschance bei Kreislaufstillstand besteht, wenn sofort von den Umstehenden diese hier beschriebene Hilfe erbracht wird.

Diese hilfreiche Karte ist in fünf Sprachen erhältlich und wird während der AED-Roadshows von JDMT ausgegeben.

 

Schritt 1: Realisieren («Ein Kreislaufstillstand!»)

Der erste Schritt zur Hilfeleistung ist das Realisieren, dass ein Kreislaufstillstand vorliegt. Ein Kreislaufstillstand ist einfach zu erkennen.

Die Symptome sind:

  • Bewusstlosigkeit
  • Keine oder nicht normale Atmung

 

Schritt 2: Alarmieren Sie Rettungsdienst/Betriebssanität

Sorgen sie sofort dafür, dass andere Personen auf diesen Notfall aufmerksam werden und ihnen helfen. Alarmieren sie unmittelbar den Rettungsdienst über die Nummer 144 und über die interne Alarmierungsnummer die Betriebssanität. Sie können dafür auch andere Personen einsetzen, die sie entsprechend beauftragen. Sorgen Sie für einen Einweisposten für den Rettungsdienst.

Sind Sie alleine, dann alarmieren Sie, während Sie bereits die Herzdruckmassage aufgenommen haben, über die Lautsprechfunktion des Mobiltelefons.

 

Schritt 3: Pumpen (Herzdruckmassage durchführen)

Weil das Herz des Betroffenen nicht mehr zu pumpen in der Lage ist, müssen Sie das Pumpen für den Betroffenen übernehmen.

Eine Herzdruckmassage oder Thoraxkompression durchzuführen kann bei einem Ersthelfer Ängste auslösen, etwas falsch zu machen. Dabei gilt aber: Trauen Sie sich und handeln Sie.

Legen Sie dazu Ihre Handballen übereinander auf die Mitte des Brustkorbs und drücken Sie rhythmisch senkrecht ca. sechs Zentimeter tief hinein (= Pumpen). Sie sollten in einer Frequenz von 100 bis 120-mal die Minute drücken.

Kennen Sie den Song «Staying alive» von den BeeGees? Dieser gibt den perfekten Rhythmus für die Druckmassage vor:

Die Kleider des Betroffenen müssen Sie dafür übrigens noch nicht entfernen, was Zeit spart.

Pumpen Sie ohne Unterbruch, bis ein Helfer den nächstgelegenen Defibrillator bringt.

 

Schritt 4: Schocken (Defibrillator einsetzen)

Nun nehmen Sie den AED zu Hilfe: Mit einem automatisierten externen Defibrillator (AEDs) bringen Sie das Herz wieder in einen geregelten Rhythmus. Idealerweise werden Defibrillatoren so aufgestellt, dass sie von überall innert 60 Sekunden erreicht werden können.

Stellen Sie als Erstes das Gerät ein. Entnehmen Sie dann die Elektroden und bringen Sie diese am Körper des Betroffenen an, wie es auf den Elektroden beschrieben ist. Folgen Sie den Anweisungen des Geräts. Der Defibrillator misst den Zustand des Herzens und gibt einen Schock frei, sofern der Betroffene einen Schock benötigt. Sie können also nur einen Elektroschock auslösen, wenn der Betroffene auch tatsächlich einen Schock benötigt. In Abhängigkeit des Geräts gibt der Defibrillator
eigenständig den Schock ab oder aber Sie müssen die Schocktaste drücken. Im Moment des Schocks müssen Sie kurz die Herzdruckmassage unterbrechen. Nehmen Sie diese danach sofort wieder auf.

 

Das RAPS-Schema im Betrieb erlernen

  • Verfügt Ihr Arbeitsplatz über Defibrillatoren?
  • Können Sie von möglichst allen Orten innert 60 Sekunden einen AED erreichen?
  • Können alle Mitarbeitenden bei Ihnen im Betrieb den AED einsetzen, bzw. alle vier RAPS-Schritte durchführen, weil Sie dazu jedes Jahr Schulungen für alle Mitarbeitenden anbieten?

Wenn nicht, sollten Sie oder ein Entscheidungsträger in Ihrem Unternehmen dies jetzt in die Hand nehmen. Denn ein Kreislaufstillstand ereignet sich plötzlich und kann jedem passieren – egal in welchem Alter.

Und der Arbeitgeber entscheidet, ob bei ihm im Betrieb gilt: Überleben wahrscheinlich oder Überleben unwahrscheinlich – ganz davon abhängig, ob und wie gut der Arbeitgeber seinen Betrieb auf einen Kreislaufstillstand vorbereitet.

JDMT berät Sie hierbei und vermittelt mit einfachen sowie kostengünstigen AED-Roadshows die entscheidende Erste Hilfe bei Kreislaufstillstand. Ziel ist es, dass alle Mitarbeitenden das einfache RAPS-Schema bei Kreislaufstillstand anwenden können.

Erfahren Sie mehr zur Ersten Hilfe bei einem Kreislaufstillstand und der Anwendung von automatisierten externen Defibrillatoren in unserem Whitepaper «Kreislaufstillstand am Arbeitsplatz – was tun im Notfall?».