Nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO den Affenpocken-Ausbruch bereits als Public Health Emergency erklärt hat, haben nun auch die USA die Affenpocken-Aktivität in ihrem Land als Health Emergency bezeichnet. Und während dieser Akt seitens WHO eher symbolische Bedeutung hat, ist er in den USA mit direkten Massnahmen verbunden, bspw. die Zurverfügungstellung zusätzlicher Mittel und die Veränderung gewisser administrativer Abläufe. Im Verständnis der Biden-Administration bedeutet diese anhaltende Verbreitung des Affenpocken-Virus zwischenzeitlich ein bedeutsames Risiko für die amerikanische Bevölkerung. Zwischenzeitlich sind in den USA gegen 7’000 Personen nachweislich mit dem Affenpocken-Virus infiziert worden. Gesundheitsexperten in den USA betrachteten die bisherigen behördlichen Massnahmen als nicht ausreichend. Test- und Impfstoffkapazitäten genügten nicht, aber auch Basisaufgaben wie die Registration der Fallzahlen sowie die Interaktion mit besonders betroffenen Gruppen hätten nicht ausreichend funktioniert. Innert eines Monats haben sich die Fallzahlen in den USA verzehnfacht. Eine Abschwächung ist bis dato nicht ersichtlich.

Auch ausserhalb der USA hält der Affenpocken-Ausbruch an, insbesondere auch in Europa. Mehrere Personen sind zwischenzeitlich verstorben, in drei Fällen mutmasslich an einer viral bedingten Encephalitis. In Europa und den USA sind auch erstmals Fälle bei Kindern bekannt geworden. Während auf dem afrikanischen Kontinent bis zu vierzig Prozent der Betroffenen Frauen sind.

Seit Nachweis erster Affenpockeninfektionen in Europa im Mai 2022 ist es bis dato nicht gelungen, den Ausbruch unter Kontrolle zu bringen. Auch wenn der Verlauf zumeist milde ist, müssen gleichwohl bis zu vier Prozent der Betroffenen infolge starker Schmerzen hospitalisiert werden. Und Kinder, Schwangere, Immunsupprimierte oder Personen mit schweren Krankheiten gelten als gefährdet für einen schwerwiegenderen Verlauf. Das Aufkommen erster Todesfälle, welche mutmasslich unmittelbar mit der Affenpocken-Infektion in Zusammenhang steht, soll nicht unterschätzt werden. Zudem bedeutet die Infektion mit dem Affenpockenvirus eine Stigmatisierung der Betroffenen, insbesondere wenn sie bspw. vermehrt unter Kindern auftreten sollte.

JDMT verfolgt das Geschehen dieser Affenpocken-Infektionswelle intensiv. In der Schweiz betreibt JDMT das Contact Tracing bei Nachweis einer Affenpockeninfektion für vier Kantone, was in etwa vierzig Prozent der Fälle in der Schweiz ausmacht. Auch unterstützt JDMT intensiv Institutionen und internationale Unternehmen in ihrem Risikomanagement zu allen Monkeypox assoziierten Fragestellungen.

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